Weinlagerung im Hochsommer

Während der sommerlichen Hundstage klettert nicht nur im Wohnbereich trotz mancher Vorsorgemaßnahmen die Temperatur stetig nach oben. Auch in tiefer gelegenen Vorrats- und Kellerräumen wird es allmählich wärmer. Dem weinglasWeinliebhaber, der hier seine flüssigen Schätze lagert, stellt sich damit die Frage, wie viel Grad Celsius noch akzeptabel sind, ohne Haltbarkeit und Qualität der guten Tropfen zu gefährden.

 

In den meisten Gebäuden, die noch in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts oder früher entstanden sind, verfügen (ungeheizte) Kellerräume dank massiver Bauweise während der Wintermonate über klimatisch gute Lagerbedingungen für Wein. Je nach Tiefe und Isolierung des Kellergeschosses verschlechtern sich jedoch die Lagerbedingungen  zunehmend in der warmen Jahreszeit. Dies trifft vor allem für Keller in Gebäuden aus den ersten Nachkriegsjahrzehnten sowie besonders intensiv für die Weinaufbewahrung in der Wohnung zu, sofern sie nicht klimatisiert ist.

56720gWer in diesem Umfeld qualitative Einbußen seiner gelagerten Weine vermeiden möchte, sollte sie bei durchschnittlich etwa 12 Grad Celsius aufbewahren. Die Toleranzgrenze liegt bei drei Grad Celsius. Geringfügige Abweichungen im Jahresverlauf sind dabei nicht so gravierend wie ständige größere Temperaturdifferenzen.

In diesen Fällen sind die Installation einer Klimaanlage – eventuell in Kombination mit einem Luftbefeuchter – oder aber bei kleinerem Lagerbestand die Aufbewahrung in einem Weinklimaschrank eine sinnvolle Alternative. Die Investition lohnt sich nicht nur wegen der langfristigen Sicherung der ursprünglichen Weinqualität, sondern auch wegen der jederzeit geeigneten Trinktemperatur, die nicht erst durch weitere Kühl- oder Wärmemaßnahmen erreicht werden muss.